WDF Europe Cup 2024
Zwischen dem 25.9. und 28.9. fanden im Olympic Training Centre XBionicsphere in Samorin, Slowakei die Wettbewerbe im Rahmen des diesjährigen Europe Cups der WDF statt. Es war ein hochklassiges und professionell organisiertes Event mit beeindruckender Atmosphäre, welches der Weltverband gut zwei Wochen vor dem World Masters gemeinsam mit dem slowakischen Dartsverband auf die Beine gestellt hat.
Die deutsche Delegation um Heike Jenkins und Bundestrainer Dirk Wurzler war in dieser personellen Konstellation erstmalig auf internationalem Parkett vertreten und sammelte wertvolle Erfahrungen für das anstehende World Masters sowie die dann ebenfalls stattfindenden WM Qualifier. Das Messen auf diesem Niveau wird den Kaderathleten aber auch bei den übrigen WDF Wettkämpfen und den damit verbundenen Qualifikationschancen für die WM helfen, was für unserem Verband hinsichtlich der Förderung seitens des Landes besonders wertvoll ist. Zudem knüpfte man viele wertvolle Kontakte mit anderen Nationen.
Auf Grund der Auslosung standen die deutschen Athleten allerdings in allen Wettbewerben vor großen Herausforderungen. So erwischten die Damen im Teamwettbewerb mit der Slowakei, Spanien und Rumänien eine starke Gruppe, die sie leider nicht überstanden. Der für viele Spielerinnen neue Modus war ungewohnt, aber dennoch waren insbesondere die Partien gegen Rumänien (4:9) und Spanien (5:9) hart umkämpft. Unsere Herren bekamen es zum Auftakt mit Irland zu tun, die mit Conor Heneghan einen Modus Super Series erfahrenenSpieler und mit Gerard McGlynn einen ehemaligen Six Nations Cup Champion in ihren Reihen hatten. Adrian Devine sollte zudem beim diesjährigen Europe Cup später noch Runner Up im Herren Einzel werden. Nach dem deutlichen 2:9 gegen Irland ging es dann gegen Ungarn schon ums Weiterkommen – ein enges Match, welches mit 5:9 an die Ungarn ging. Anschließend gewannen die Herren um den amtierenden World Cup Silbermedaillen Champion Frank Bruns gegen Lichtenstein 9:5, verloren die letzte Partie der Gruppenphase gegen Lettland mit 7:9.
Julia Siek gewann ihr Auftaktmatch im Einzelwettbewerb nach einem 0:2 Rückstand gegen Tiina Tiisler aus Estland im Stream auf der beeindruckenden Bühne vor vielen Zuschauernmit 4:2. In der Runde der letzten 64 unterlag die Spielerin der SG Borken der Ungarin Alexandra Bogar mit 2:4. Leonie Kammann, Antje Kalski und Ina Rademacher verloren unterdessen zwar ihre jeweilige Auftaktpartie, zeigten aber bei ihren Debüts im Nationalteam vielversprechende Ansätze für die Zukunft.
Frank Bruns behielt zu Beginn des Herreneinzels in einem engen Match die Nerven und drehte einen 2:3 Rückstand gegen Mladen Radosavljevic mit 18 und 17 Darts zu einem 4:3. Im anschließenden Spiel hatte der Bundesligaspieler der Pusdorfer Ratten gegen Nicolas Papadopoulos keine Probleme, bevor er gegen den Schotten Scott Robertson ausschied und 17. wurde. Jamie Suckling durfte bei seinem Nationalmannschaftsdebüt gegen den Weltmeister von 2022 Neil Duff (#3) antreten und unterlag diesem zum Auftakt mit 1:4. Ähnlich schwer hatte es der Steinfurter Marcus Maier, der mit 0:4 vom den Schweden Viktor Tingström bezwungen wurde. Tingström gewann 2023 u.a. das Finnland Masters und errangmit den schwedischen Herren beim diesjährigen Europe Cup Team Wettbewerb Gold. Daniel Skoda (DT Steinfurt) traf auf, den bereits für die diesjährige Lakeside WM qualifizierten, Patrik Kovacs (#23) und verlor seine Partie mit einem 83er Average, während dem Ungarn ein 96er Average bei dessen 4:2 Erfolg gelang.
Im Doppelwettbewerb traten die Deutschen erstmalig in den jeweiligen Paarungen an. Bruns/Suckling unterlagen den starken Niederländern Dennie Olde Kalter und Johann Brouwer. Maier/Skoda scheiterten eine Runde später an einem serbischen Duo, während Kalski/Kammann den favorisierten Schottinnen Christine Hyde und Chloe O´Brien einen tollen Kampf lieferten. Julia Siek und Ina Rademacher haderten mit Double Trouble gegen die Paarung Oana Cimpoca/Giulia Olteanu aus Rumänien.
Sieger des diesjährigen Europe Cup
Damendoppel: Noa-Lynn van Leuven und Aletta Wajer (Niederlande)
Herrendoppel: Johann Engström und Andreas Harryson (Schweden)
Dameneinzel: Robyn Byrne (Irland)
Herreneinzel: Dennie Olde Kalter (Niederlande)
Damen-Team: Niederlande
Herren-Team: Schweden