WDF-Weltmeisterschaft 2019 in Rumänien – Updates und Berichte

Hier findet ihr ab Montag Berichte, Updates und Bilder zum World Cup 2019

Die Federatia romana de darts hat ab Montag 18.30 Uhr einen Livestream auf YouTube. Dart Connect wird auf der eigenen Webseite Einzelspiele streamen.

Aktuelle Infos und Fotos findet ihr auch auf unserer Facebook Seite.

Closing ceremony. Auf der Bühne die DDV-Delegation.

Bilanz:

Die WDF-Weltmeisterschaft im rumänischen Cluj-Napoca war für alle Beteiligten ein eindrucksvolles Erlebnis. Teilnehmerrekord mit über 50 Nationen. Mit dem Grand Hotel Italia ein Spiel- und Austragungsort von Eröffnungs- und Schlussfeier der Extraklasse. Die DDV-Delegation (mit Colin Rice als sportlichem Teambetreuer für Herren und Damen, Hans-Jürgen Haslauer und Daniela Grüllich für die Jugend) hat sich in der gesamten Woche an und außerhalb der Boards ausgezeichnet präsentiert. Leider war die DDV-Bewerbung um die Austragung der WM 2023 nicht erfolgreich: Korea (mit Seoul) bekam mit 13 Stimmen den Zuschlag, Deutschland (mit Frankfurt/Main) 11. Weitere Mitbewerber waren Türkei, Ungarn und Italien.
Sportlich begeisterten die Juniorinnen und die Junioren, die sich allesamt in die Weltklasse spielten und ihre Leistungen im Mixed mit Dominik Grüllich (Bayern) und Suzan Atas (Bremen) mit der Bronzemedaille veredelten.

Die Bilanz:
3 x Platz 9 (Einzel Junioren: Robin Radloff, Doppel: Robin Radloff/Dominik Grüllich, Mixed: Wibke Riemann und Robin Radloff)
3 x Platz 5 (Juniorinnen Doppel: Wibke Riemann/Suzan Atas, Juniorinnen Einzel: Suzan Atas, Junioren Einzel: Dominik Grüllich.
1 x Platz 3 Mixed: Suzan Atas/Dominik Grüllich.
In der Gesamtwertung bedeutete dies einen hervorragenden 5. Platz (von 19).
Bei den Herren und Damen fällt die sportliche Bilanz durchwachsen aus.

Knappes 3:4 gegen Kanada. 9. Platz für das Herrendoppel Michael Unterbuchner und Marko Puls.

Herren-Doppel:
Auf Weltklasse-Niveau spielten Michael Unterbuchner und Marko Puls. Nach Siegen über Spanien, Zypern und Bulgarien trafen sie in den L16 auf Kanada mit Jeff Smith und David Cameron. Bühnenspiel mit Livestream-Übertragung. Nach einer 3:1-Führung lässt Marko Puls beim Stand von 3:3 drei Matchdarts liegen, die Kanadier gewinnen. Tolles Spiel beider Doppel, bitteres Endergebnis für Unterbuchner/Puls – und im Gesamtklassement der hochrespektable Platz 9 (Kanada wird Weltmeister!)
Für das zweite deutsche Doppel Sebastian Pohl/Frank Bruns kam in der ersten Runde das Aus mit 2:4 gegen Katalonien.

Herren-Einzel:
Marko Puls, Frank Bruns und der kurzfristig für den erkrankten Philipp Hagemann nachnominierte Sebastian Pohl (gegen Dartlegende Paul Lim) verlieren ihre Auftaktspiele und scheiden aus. Michael Unterbuchner gewinnt zwei Einzel und verliert dann unter den L32 gegen Joe Chaney (USA) mit 2:4.

Herren-Team:
Dieser Wettbewerb ist nach zwei 7:9-Niederlagen gegen Rumänien und Schweden (nach 5:1-Führung) beendet und der Traum vom Einzug unter die L16 geplatzt.
In der WM-Gesamtwertung landen Deutschlands Herren auf Platz 26 (von 52).

Damen-Doppel:
Silke Lowe/Lena Zollikofer gewinnen ihr erstes Spiel gegen Korea 4:0 und verlieren das zweite gegen Schweden mit 1:4. Irina Armstrong/Anne Willkomm gewinnen zwei Partien (4:3 gegen Spanien, 4:2 gegen Irland), bevor im dritten Match gegen Ungarn das Aus kommt.

Damen-Team:
Irina Armstrong, Anne Willkomm, Silke Lowe und Lena Zollikofer starten in einer 6er-Gruppe mit einem 9:6 gegen Italien. Mit großem Pech folgt ein 8:9 gegen Russland. Das Selbstvertrauen kommt zurück mit einem 9:1 gegen Luxemburg. Doch mit Niederlagen gegen die Türkei und England um Deta Hedmann verpasst das deutsche Team den Einzug unter die L32.

Damen-Einzel:
Silke Lowe verliert ihr erstes Spiel gegen Martinez (Spanien) mit 0:4. Lena Zollikofer spielt stark und gewinnt drei Einzel. Das Aus kommt mit einem 1:4 gegen eine Spielerin aus Neuseeland. Anne Willkomm gewinnt zwei Einzel, darunter ein 4:0 gegen die Niederländerin Vanessa Zuiderma. Chris Savvery (Wales) heißt ihre Endstation (0:4). Irina Armstrong gewinnt das erste Einzel souverän 4:0 – im zweiten Match unterliegt sie Stacey Pace (USA) mit 1:4.
In der WM-Gesamtwertung landen Deutschlands Damen auf Platz 21 (von 46).

Ausführlicher Ergebnisbericht bei dartn.de: https://www.dartn.de/news/wdf-world-cup-2019-herewini-und-suzuki-einzelsieger

Alle Fakten zum Nachlesen auf der Ausrichter-Homepage: https://www.dartswdf.com/2019/10/12/wdf-world-cup-2019-romania-results/

Samstag

Mit den Finalspielen der letzten Wettbewerbe geht die WDF-Weltmeisterschaft in Rumänien sportlich zu Ende. Die gesamte DDV-Delegation verfolgt einheitlich gekleidet die Spiele. Nach der Siegerehrung erfolgt die Closing Ceremony. Alle Teams werden auf die Bühne gerufen. Die deutschen Teams mit ihren Beteuern Colin Rice, Hans-Jürgen Haslauer und Daniela Grüllich genießen ihren von Geburtstagskind Suzan Atas angeführten Einlauf und die Bühnenpräsentation. Sportdirektor und Delegationsleiter Jürgen Rollmann macht die Fotos. Danach mit dem Bus zurück ins Hotel, umziehen für das Gala-Dinner. Die DDV-Delegation hat sich in der gesamten Woche am und außerhalb der Boards ausgezeichnet präsentiert. Eine Weltmeisterschaft ist ohne Frage etwas ganz besonderes.

Freitag

Im Wettbewerb Youth Mixed Pairs L16 sind nach ihrer erfolgreichen Qualifikation am Dienstag Robin Radloff/Wibke Riemann und Dominik Grüllich/Suzan Atas am Start, die mit der Bronzemedaille eine insgesamt überragende WM-Vorstellung des gesamten Jugend-Teams des DDV veredeln.

Radloff/Riemann verlieren gegen das sehr starke Tschechien 2:4 und erreichen somit Platz 9 bei ihrer ersten WM-Teilnahme.

Grüllich/Atas starten mit einem 4:2-Sieg gegen Südafrika und erreichen das Viertelfinale. Danach wartet Schottland. Die Turnierleitung entscheidet, dieses Spiel auf der Bühne stattfinden und im Livestream übertragen zu lassen. Grüllich/Atas zeigen keinerlei Nerven, spielen konstant auf hohem Niveau, gewinnen 4:2 und versetzen die gesamte DDV-Delegation im Zuschauerbereich in Ekstase. Mit dem Sieg ist die Bronzemedaille sicher. Geht sogar noch mehr?

Nächster Gegner: Tschechien. Ausgerechnet mit Tomas Houdek/Anna Votavova das Doppel, das zuvor Robin Radloff/Wibke Riemann aus dem Wettbewerb genommen hatte. Das Spiel ist an Spannung kaum zu überbieten. Grüllich/Atas gehen 2:0 in Führung. Dann 2:3-Rückstand. Ausgleich zum 3:3! Tschechien geht 4:3 in Führung. Zwei Legs Unterschied sind erforderlich. Alle Daumen der DDV-Delegation im vollbesetzten Spielbereich sind gedrückt. Es endet schließlich 5:3 für Houdek/Votavova, die später in einem rein tschechischen Finale Weltmeister werden.

Damit geht eine höchst erfolgreiche WDF-Weltmeisterschaft für die DDV-Jugend mit den überglücklichen Hans-Jürgen Haslauer (stellvertretender Bundesjugendleiter) und Daniela Grüllich (Teambetreuerin) zu Ende.

Die Bilanz:
3 x Platz 9 (Einzel Junioren: Robin Radloff, Doppel: Robin Radloff/Dominik Grüllich, Mixed: Wibke Riemann und Robin Radloff)
3 x Platz 5 (Juniorinnen Doppel: Wibke Riemann/Suzan Atas, Juniorinnen Einzel: Suzan Atas, Junioren Einzel: Dominik Grüllich.
1 x Platz 3 Mixed: Suzan Atas/Dominik Grüllich.

In der Gesamtwertung bedeutet dies einen hervorragenden 5. Platz.

Donnerstag

Mens Pairs KO

Für das deutsche Doppel Sebastian Pohl/Frank Bruns kommt leider schon in der ersten Runde das Aus mit 2:4 gegen Katalanien.

Michael Unterbuchner/Marko Puls spielen hochkonzentriert und stark auf: 4:2 gegen Spanien, 4:1 gegen Zypern und ein 4:3 gegen Bulgarien bedeuten den Einzug unter die L16. Die Turnierleitung entscheidet, das Spiel Deutschland gegen Kanada als Bühnenspiel mit Livestream-Übertragung auszutragen. Und im großen Ballsaal des Grand Hotel Italia kommt es zu einer hochklassigen Partie ( best of seven). Die Kanadier treten an mit Jeff Smith und David Cameron. Unterbuchner/Puls gehen mit 3:1 in Führung. Die Kanadier gleichen aus. Im letzten Leg hat Marko Puls drei Matchdarts bei 36 Rest. Erster Dart in die 18. Zweiter Dart außerhalb. Dritter Dart – außerhalb. Cameron kommt und checkt mit der Doppel-Zehn. Tolles Spiel beider Doppel, bitteres Endergebnis für Unterbuchner/Puls – und im Gesamtklassement der hochrespektable Platz 9.

Boys Singles KO:

Erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft für Robin Radloff und Dominik Grüllich.

Und am Ende steht ein überragender 5. Platz für Dominik Grüllich! Nach vier Siegen in der Gruppe (u.a. 4:0 gegen den Niederländer Jurjen van der Velde) bezwingt er im Achtelfinale auch den kanadischen Kontrahenten. Erst im Viertelfinale muss er sich mit 2:4 dem Engländer Keelan Kay beugen. Respekt, Dominik!

Robin gewinnt in seiner 4er-Gruppe ein Spiel, verliert zwei und verpasst den Sprung in die L16.

Womens Team:

Irina Armstrong, Anne Willkomm, Silke Lowe und Lena Zollikofer starten in einer 6er-Gruppe mit einem 9:6 gegen Italien. Mit großem Pech folgt ein 8:9 gegen Russland. Das Selbstvertrauen kommt zurück mit einem 9:1 gegen Luxemburg. Doch mit Niederlagen gegen die Türkei und England um Deta Hedmann verpasst das deutsche Team den Einzug unter die L32.

Girls Pairs:

Suzan Atas und Wibke Riemann schweben nahezu durch ihre Gruppe und gewinnen dreimal mit 4:0 gegen Österreich, Dänemark und Rumänien. Mit dem 4:1 über Tschechien erreichen sie die L8.
Das Halbfinale verpassen sie knapp durch ein 3:4 gegen Ungarn.
Endresultat Platz 5 – eine überragende Leistung und Platzierung der beiden deutschen Juniorinnen.

Mittwoch

Auf dem Programm ab 13 Uhr: Womens Singles KO, Girls Singles RR + KO, Boys Pairs RR +KO, Mens Team RR. Silke Lowe verliert ihr erstes Spiel gegen Martinez (Spanien) mit 0:4. Lena Zollikofer spielt stark und gewinnt drei Einzel. Das Aus kommt mit einem 1:4 gegen eine Spielerin aus Neuseeland. Anne Willkomm gewinnt zwei Einzel, darunter ein 4:0 gegen die Niederländerin Vanessa Zuiderma. Chris Savvery (Wales) heißt ihre Endstation (0:4). Irina Armstrong gewinnt das erste Einzel souverän 4:0 – im zweiten Match unterliegt sie Stacey Pace (USA) mit 1:4.

Die Herren hatten sich viel vorgenommen. Aber nach zwei 7:9-Niederlagen gegen Ukraine und Schweden (nach 5:1-Führung) war der Traum vom Einzug unter die L16 geplatzt.

Robin Radloff und Dominik Grüllich erlebten eine Achterbahn der Gefühle. Siege gegen Dänemark (4:2), Ägypten (4:0 im Bühnenspiel mit Live-Stream) und sensationell mit 4:0 gegen die Niederlande waren nach einer 0:4-Niederlage im letzten Gruppenspiel gegen Tschechien (fast) wertlos. Bei Punktgleichheit mit Niederlande und Tschechien vermasselte ein einziges Leg in der Differenz das greifbar nahe Weiterkommen: Platz neun als Endresultat.

Die WM-Debutantinnen Wibke Riemann und Suzan Marie Atas sorgten schließlich für die Glanzpunkte. Beide setzten sich in ihrer Gruppe durch und waren damit unter den L16. Riemann traf mit Beau Graves (England) auf eine Titelanwärterin und schlug sich trotz eines 0:4 sehr gut – Platz 9 in der Endabrechnung.

Suzan Atas bezwang im Achtelfinale in einem packenden Spiel Shannon Reeves (England) 4:3 und ging anschließend haarscharf am Halbfinale vorbei: 2:4 gegen Haley Crowley (Kanada), die aktuelle Nr.2 der WDF-Weltrangliste. Das gesamte DDV-Team freute sich über einen ausgezeichneten 5. Platz beim WM-Debut und ließ Suzan hochleben.

Dienstag

Um 10 Uhr Team-Managers Meeting. Den DDV vertreten Colin Rice, Hans-Jürgen Haslauer (Jugend) und Sportdirektor Jürgen Rollmann. Die Wettkämpfe beginnen um 13 Uhr. Auf dem Programm stehen: Mens Singles KO, Youth Mix Pairs RR (Robin Radloff mit Wibke Riemann, Dominik Grüllich mit Suzan Atas), Womens Pairs KO (Silke Lowe mit Lena Zollikofer, Irina Armstrong mit Anne Willkomm). Sebastian Pohl (gegen Dartlegende Paul Lim aus Honkong), Marko Puls und Frank Bruns verlieren ihre ersten Spiele und scheiden aus. Michael Unterbuchner gewinnt zwei Einzel und verliert dann gegen Joe Chaney (USA) mit 2:4. Lowe/Zollikofer gewinnen ihr erstes Spiel gegen Korea 4:0 und verlieren das zweite gegen Schweden mit 1:4. Armstrong/Willkomm gewinnen zwei Partien (4:3 gegen Spanien, 4:2 gegen Irland), bevor im dritten Match gegen Ungarn das Aus kommt. Die Glanzlichter setzen die Juniorinnen und Junioren: Sowohl Radloff/Riemann als auch Grüllich/Atas setzen sich in ihrer Gruppe durch und qualifizieren sich für die Endrunde am Freitag.

Montag

Spannung pur vor der Sitzung des Weltverbandes WDF am frühen Nachmittag. Der DDV bewirbt sich um die Austragung der Weltmeisterschaft 2023 mit der Stadt Frankfurt/Main. Noch nie in der 37jährigen Geschichte des DDV gab es eine WM in Deutschland. Bis zur Sitzung war offiziell nur bekannt, dass sich Deutschland und die Türkei bewerben. In der Sitzung werfen auf einmal Ungarn, Italien und Korea ihren Hut zusätzlich in den Ring. DDV-Präsident Michael Sandner präsentiert eine Top-Bewerbung mit tollem Bewerbungsvideo und dem Slogan „Germany 2023 – The Home of Friends“. Abstimmungsergebnis: 13 Stimmen für Korea (mit Seoul als Austragungsort), Deutschland 11 Stimmen. Dem vorsichtigen Optimismus zu Beginn folgt die Ernüchterung.

Das Team kommt in Cluj-Napaco an. Kurzes Einchecken im Hotel, dann Abfahrt zur Eröffnungsfeier ins Grand Hotel Italia. Rekordteilnehmerfeld mit 56 Nationen. Alle werden auf die Bühne gerufen und namentlich vorgestellt.

Hier findet ihr einige Bilder direkt aus Rumänien: